Landwirtschaft

"Kompetenter Kommissar"


Phil Hogan und Albert Deß

NEUMARKT. MdEP Albert Deß glaubt an eine gute Zusammenarbeit mit dem am Mittwoch vorgestellten EU-Agrarkommissar Phil Hogan.

Kommissionspräsident Juncker hat die designierten Kommissionsmitglieder und ihre Zuständigkeiten vorgestellt. Neuer Agrarkommissar wird der bisherige irische Minister Phil Hogan. In einem ersten Gespräch erklärte der künftige Agrarkommissar seine Bereitschaft mit dem EU-Parlament konstruktiv zusammen zu arbeiten.


"Mit Phil Hogan bekommen wir einen kompetenten Agrarkommissar. Ich hoffe, dass wir mit ihm die offenen Angelegenheiten und Ungereimtheiten der Agrarreform umgehend korrigieren können", so Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion.

„Wir werden mit dem neuen Kommissar gut zusammenarbeiten und ich lege Wert auf einen regelmäßigen Austausch," betont Albert Deß. Der Lissabon-Vertrags räume dem Parlament erhebliche Mitentscheidungskompetenzen ein, deshalb halte er einen vertrauensvollen Gedankenaustausch für unerlässlich,sagte Deß.
10.09.14

Unterschiedliche Erwartungen


Am Freitag fand das Ernte-Pressegespräch des Bauernverbandes statt

NEUMARKT. Die Ernte-Erwartungen in der Region sind heuer sehr unterschiedlich, hieß es am Freitag beim Ernte-Pressegespräch des Bauernverbandes.

Die Witterungsverhältnisse in diesem Jahr sind wieder ein entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Ernte 2014, sagte BBV-Bezirkspräsident Franz Kustner. Dabei haben die milden Winter-Temperaturen zu einem frühen Vegetationsbeginn geführt, jedoch gleichzeitig einen erheblichen Krankheitsdruck bei vielen Kulturen verursacht. Dazu kam die Trockenheit in den vergangenen Wochen. Die Niederschläge Ende Juni und Anfang Juli waren dagegen ein wahrer Segen für die Bauern, aber der Regen kam für einige Kulturen zu spät.


Im gesamten Vegetationsverlauf kann die Natur viel ausgleichen, sagte Bezirkspräsident Kustner, aber durch Extremereignisse, wie zum Beispiel Starkregen und Hagel, können hohe Ertragsverluste entstehen. Insbesondere eine anhaltende Regenperiode zur Erntezeit kann sich noch mit großen Ertrags- und Qualitätsverlusten auswirken. Welche Mengen und Qualitäten die Getreideernte 2014 bringen wird, so Kustner, werde man erst wissen, wenn das Getreide gewogen in den Lagern ist.

Insgesamt stehen in der Oberpfalz über 150.000 Hektar Getreide zur Ernte an. Damit ist die Region eine der umfangreichsten Anbaugebiete in Bayern, sagte Kustner. In einigen Gebieten, vor allem auf leichteren Böden mit schlechterer Wasserversorgung, haben die Getreidebestände stark gelitten. Insgesamt wird deshalb in Ostbayern mit einer unterdurchschnittlichen Getreideernte 2014 gerechnet, so Kreisobmann Josef Fütterer.

Die Marktexperten schätzen, dass der positiven Weltmarktprognosen beim Getreidepreis das Preistief erreicht ist und nach der Ernte mit besseren Preisen gerechnet werden kann. Dies sei auch notwendig, sagte Kustner. Vor allem die Kosten für Betriebsmittel, wie Dünger, Pflanzenschutz und Energie, seien in den letzten Jahren stark gestiegen.

Die zu erwartenden Steigerungen der Erzeugerpreise für Getreide hätten aber kaum Einfluss auf die Brotpreise, hieß es. Denn der Landwirt erhalte von jeder Semmel durchschnittlich weniger als einen Cent. Selbst eine Verdoppelung des Getreidepreises würde daher nur zu maginalen Auswirkungen auf den Brotpreis führen. Beim Kauf von Mischbrot betrage der Anteil für das Getreide vom Bauern nur 6 Prozent.

Gleichzeitig machte Kustner bei einer Aktion auf das "Multitalent Ackerfläche" aufmerksam. so versuchte man darzustellen, was auf einem Quadratmeter Ackerfläche an Lebensmitteln und Energie erzeugt werden kann. So könnten aus dem angebauten Weizen 15 Semmeln entstehen, Raps brächte 170 Milliliter Öl oder 0,3 Liter Biodiesel gepresst sowie 250 Gramm wertvolles Eiweißfutter für die Tierhaltung. Von einem Quadratmeter mit Kartoffelanbau werden vier Kilo Speisekartoffeln geerntet - daraus könnten zwei Kilo Pommes frites oder 1,2 Kilo Kartoffelchips entstehen.

Da die Ackerfläche nicht vermehrbar sei, müsse der Flächenverbrauch eingeschränkt werden, um die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen auch in Zukunft zu sichern. Insbesondere bei Großbau-Maßnahmen sei ein sparsamer Umgang mit landwirtschaftlicher Nutzfläche notwendig.
11.07.14

Deß wiedergewählt

NEUMARKT. MdEP Albert Deß wurde einstimmig als Vorsitzender der EVP-Arbeitsgruppe Landwirtschaft und ländliche Entwicklung wiedergewählt.

Die Arbeitsgruppe würdige damit seine Arbeit, hieß es am Donnerstag. Deß wertete das Vertrauen als "ein Zeichen, dass die Arbeit der vergangenen fünf Jahren fortgesetzt werden kann. Mit der Agrarreform haben wir durch unsere politische Arbeit viel für die Landwirte erreichen können. Hier werden wir weiterarbeiten und versuchen, die noch strittigen Punkte zugunsten unserer bäuerlichen Landwirtschaft zu verändern".

Die Agrarreform müsse unbürokratisch umgesetzt werden, damit die Landwirtschaft in der EU wettbewerbsfähig und nachhaltig bleibe. Hier sieht Albert Deß einen Schwerpunkt seiner Arbeit als Vorsitzender und damit agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion.
03.07.14

Rechtliche Grundlage

NEUMARKT. Viele Milliarden EU-Gelder fließen nach Angaben des Europaabgeordneten Albert Deß von 2014 bis 2020 nach Deutschland.

"Mit dem EU-Partnerschaftsabkommen mit Deutschland über die Nutzung von EU-Finanzmitteln bis 2020 wurde eine rechtliche Grundlage geschaffen, um weiterhin Wachstum, Beschäftigung, Struktur- und Investitionsförderung in Deutschland mit europäischem Geld voranzutreiben. Damit haben die deutschen Bundesländer einen klaren Rechtsrahmen, um ihre Programme für die ländliche Entwicklung auszuarbeiten", sagte der agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament.

19,2 Milliarden Euro für die Kohäsionspolitik und 8,3 Milliarden Euro für die ländliche Entwicklung stehen für Deutschland aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds von 2014 bis 2020 bereit. Bayern dürfte in den Programmen des Europäischen Sozialfonds und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung rund 800 Millionen Euro an EU-Mitteln für den Zeitraum 2014-2020 erhalten.

Für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in Deutschland fließen insgesamt rund 44 Milliarden Euro für den Raum 2014 bis 2020. Dabei würden Arbeitsplätze, Nachhaltigkeit, Modernisierung, Innovation und Qualität des deutschen Agrarsektors unterstützt. "Wichtig ist, dass bei der künftigen Agrarpolitik den Bundesländern eine gewisse Flexibilität gewährt wird, um Direktzahlungen und Programme für die ländliche Entwicklung an eigene Bedürfnisse anzupassen", so Albert Deß.
23.05.14


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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