Landwirtschaft

"Gegen Spekulation"

NEUMARKT. MdEP Albert Deß bezeichnete die Verabschiederung der neuen Finanzinstrumente-Richtlinie (MiFID) als entscheidenden Schritt.

Der agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament bezeichnete sie als wichtig im Kampf gegen Spekulationen mit Agrarrohstoffen und Nahrungsmitteln. Sie sorge für mehr Transparenz an den EU-Agrarmärkten.

Preisschwankungen und Spekulationen an den Agrarmärkten könnten die Ernährungssicherheit in der EU und weltweit gefährden. Eine transparente Preisbildung sei die Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit von Agrarmärkten. "Die neue Richtlinie schafft eine wichtige rechtliche Grundlage unter anderem für den Handel mit Agrarrohstoffen an den Finanzmärkten. Damit wird dem Missbrauch und der Manipulation von Preisen auf den europäischen und internationalen Märkten ein Riegel vorgeschoben", sagte Deß.

Bereits in seinem Bericht zur Agrarreform bis 2020 habe Albert Deß diese Problematik erkannt. Er forderte ein gemeinsames Vorgehen auf EU-Ebene für mehr Transparenz an den EU-Finanzmärkten. Der bayerische Agrarpolitiker schlug ein weltweites Meldesystem für Agrarlagerbestände sowie eine Vorratslagerhaltung wichtiger Agrarrohstoffe vor: "Diese Instrumente sind notwendig, um mehr Transparenz und Handlungsfähigkeit an den Märkten zu schaffen und Ernährungssicherheit für die wachsende Weltbevölkerung zu gewährleisten".
30.04.14

Weichen wurden gestellt


Langjährige, faire Partnerschaft zwischen Hersteller und Erzeugern (v.l.): Timo Burger, Geschäftsleitung Burgis, Josef Irlbacher, zweiter Vorsitzender EG Stulln, Christina Dietmayr, Geschäftsleitung Burgis, Josef Neumeyer, Vorsitzender EG Neumarkt, Herbert Obermeier, Vorsitzender EG Stulln, Matthias Walser, zweiter Vorsitzender EG Neumarkt, Johannes Seemeier, Leiter Einkauf/Controlling Burgis
Foto: Burgis
NEUMARKT. Die Weichen für ein positives Kartoffeljahr sind gestellt: "Burgis" und die Erzeugergemeinschaften besiegelten wieder die Zusammenarbeit.

Josef Neumeyer und Herbert Obermeier, die Vorsitzenden der beiden Erzeugergemeinschaften Neumarkt und Stulln, unterzeichneten offiziell den jährlichen Rahmenvertrag über die Zusammenarbeit mit dem Neumarkter Familienunternehmen Burgis. Der Vertragsschluss zwischen dem Kartoffelspezialisten und den beiden Erzeugergemeinschaften ist wie erwartet sehr gut verlaufen, hieß es am Montag.

Beide Parteien seien sich über die Bedingungen der Zusammenarbeit sehr schnell einig geworden und sehen der kommenden Kartoffelernte positiv entgegen. Die Preise bleiben stabil. Damit sei die für beide Seiten notwendige Planungssicherheit auch für 2014 gewährleistet.

In der schwierigen Erntesituation im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, wie wichtig die enge und vertrauensvolle Partnerschaft für Hersteller und Erzeuger ist, hieß es bei der Vertragunterzeichnung. Burgis sei dank der langfristigen Ausrichtung stets in der Lage gewesen, Verbrauchern und Gastronomen qualitativ hochwertige Kartoffelprodukte liefern zu können.

Vor Vertragsunterzeichnung berichtete Timo Burger, der das Familienunternehmen zusammen mit seiner Cousine Christina Dietmayr führt, über die geplanten Schritte für das laufende Jahr. Im Zentrum der Entwicklungen im Hause Burgis steht nach wie vor die Auszeichnung "Geprüfte Qualität – Bayern", die mit hohen Qualitätsstandards verbunden ist. Burgis werde sich zukünftig verstärkt auf Messen engagieren, wie zuletzt auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin, am Gemeinschaftsstand des Bayerischen Staatsministeriums sowie auf den Leitmessen der Gastronomiebranche Intergastra in Stuttgart und Internorga in Hamburg.

"Wir wollen unser System mit unseren Vertragslandwirten so weiterführen, wie es ist", sagte Burger. Man wolle "keine Industriekartoffeln", setze auf partnerschaftliche Arbeit mit den Erzeugern und stehe daher für die Qualitätsbezahlung. Diese Strategie habe sich für beide Seiten in den vergangenen Jahren stets ausgezahlt.

Der Rahmenvertrag gewährleiste Sicherheit für beide Seiten: Die Landwirte könnten langfristig planen und investieren, und das Neumarkter Unternehmen könne sicherstellen, zuverlässig mit Kartoffeln aus der Region versorgt zu werden. Das Familienunternehmen arbeitet mit vielen der insgesamt 75 Vertragslandwirte bereits in der zweiten Generation zusammen.

Die Vorstände der beiden Erzeugergemeinschaften, Josef Neumeyer und Herbert Obermeier, sind sich einig: "Neues Jahr, neues Glück. Wir hoffen auf ein normales Kartoffeljahr und sind davon überzeugt, dass wir weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit der Firma Burgi’s pflegen können. Daher sehen wir dem Jahr 2014 in beidseitigem Einvernehmen positiv entgegen."
03.02.14

Landwirte lernen dazu


Bodenpraktiker Brown demonstriert die Nützlichkeit des Regenwurms

NEUMARKT. Bauern lernen im Kloster Plankstetten Böden schützen und stärken. Am Freitag startete erstmals in Deutschland die Weiterbildung für Bauern zum Bodenpraktiker.

An einem Regenwurmterrarium zeigte Bioland-Pionier Josef Braun einer Gruppe von 21 Bauern, wie Regenwürmer altes Herbstlaub fressen und so Nährstoffe in den Boden bringen. „Regenwürmer sind wichtig, damit Boden langfristig fruchtbar bleibt“, erklärte Braun. Die Bauern aus Bayern und Baden-Württemberg nehmen an der neuen Weiterbildung der "Bioland"-Beratung zum Bodenpraktiker teil, die im Kloster Plankstetten in Berching startete.

In den nächsten neun Monaten lernen die Bauern mehr über den Boden, wie man ihn schützen und seine Fruchtbarkeit fördern kann. Denn gesunder Boden ist aus drei Gründen enorm wichtig, erklärte der langjährige Biolandbauer: „Nur auf einem gesunden Boden können wir langfristig Lebensmittel in ausreichender Menge nachhaltig für die Menschen produzieren. Außerdem können gesunde Böden Wasser speichern und so Hochwasser verhindern helfen. Und gesunder Boden ist auch wichtig für den Klimaschutz, da er mehr Kohlenstoff speichern kann“, so Braun.

Die neue Weiterbildung zum Bodenpraktiker ist einzigartig in Deutschland. Sie wird von der "Bioland"-Beratung organisiert und von drei Bio-Verarbeitern gefördert - darunter auch die "Neumarkter Lammsbräu". "Ohne einen gesunden Boden gibt es keine hochwertigen Braurohstoffe. Wenn die Bauern durch einen achtsamen Umgang mit ihrem Boden auf Dauer hochwertiges Getreide erzeugen, können wir weiterhin gutes Bier herstellen. Nur dank der Bauern können wir den Verbrauchern gute Bio-Produkte anbieten", erklärte Lammsbräu-Generalbevollmächtigte Susanne Horn.


Landwirte aus Bayern und Baden-Württemberg wollen sich zum Bodenpraktiker weiterbilden

31.01.14

Dem Minister gratuliert

NEUMARKT. MdEP Albert Deß gratulierte Hans-Peter Friedrich zur neuen Aufgabe als Bundeslandwirtschaftsminister und hofft auf enge Zusammenarbeit.

Mit seinem "langjährigen früheren Bundestagskollegen Hans-Peter Friedrich" habe er als Agrarsprecher der EVP-Fraktion einen kompetenten und zuverlässigen Ansprechpartner im Agrarrat, sagte Deß. Gemeinsam werde man sich für eine moderne und zukunftsfähige Agrarpolitik in Europa einsetzen, erklärte der agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament.

Rat und Parlament sind wichtige Akteure bei der Europäischen Gesetzgebung. Ein gutes Miteinander sei notwendig, um gemeinsam verlässliche Rahmenbedingungen für die Landwirte in Deutschland zu schaffen. "Mit Hans-Peter Friedrich arbeite ich schon lange zusammen. Schon in seiner Funktion als Pressesprecher für die Landwirtschaft auf Bundesebene in den 90er Jahren hat er seine hohe fachliche Kompetenz bewiesen, " so Albert Deß.
17.12.13


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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