NEUMARKT. Die "Öko-Modellregion" plant die Gründung eines genossenschaftlichen Öko-Lager- und Verteilzentrums im Landkreis Neumarkt.
Eine Informationsveranstaltung dazu findet am 16. Oktober um 19.30 Uhr im Gasthaus Am Schloss in Pilsach statt.
Der Landkreis Neumarkt wurde im letzten Jahr durch Landwirtschaftsminister Helmut Brunner offiziell zur Öko-Modellregion ernannt. Ziel der Initiative ist es, den Öko-Landbau sowie den Ausbau von Öko-Verarbeitung und Vermarktung in der Region zu stärken, hieß es.
Dazu gehöre auch die Etablierung einer Öko-Logistik für Drusch- und Ölfrüchte.
In Zusammenarbeit mit den Bio-Bauern aus der Region plant die Öko-Modellregion derzeit eine gemeinschaftliche Erfassung und Lagerung, inklusiv Reinigung und Trocknung, von Bio-Druschfruchten am Standort Harenzhofen.
Inhaltliche Rahmenbedingungen zum Lagerprojekt sowie ein technisches Lagerkonzept und die Rechtsform wurden in Arbeitskreistreffen von den Bio-Bauern erarbeitet und beschlossen.
Bei der Informationsveranstaltung wird der aktuelle Stand der Projektentwicklung vorgestellt. Ziel ist es außerdem, die weiteren Schritte für die Umsetzung der Genossenschaft mit den Anwesenden zu diskutieren.
09.10.15
Gesundes Herz
NEUMARKT. Am Dienstag findet um 19.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Landratsamtes eine Informationsveranstaltung im Rahmen der landesweiten Gesundheitsoffensive der Landfrauen im Bayerischen Bauernverband zum Thema „Frauenherzen schlagen anders – Männerherzen auch!“ statt.
Referent Professor Dr. med. Peter Hubert Grewe zeigt in seinem Vortrag auf, dass Frauenherzen anders krank werden als Männerherzen und wie sich die Symptome, die einen Herzinfarkt ankündigen, unterscheiden.
Zu der Veranstaltung des BBV Bildungswerkes sind alle interessierten Frauen und Männer willkommen.
20.09.15
"Sofortmaßnahmen notwendig"
NEUMARKT. Die aktuelle Situation auf den Agrarmärkten erfordert nach Meinung des Europa-Abgeordneten Albert Deß sofortige Maßnahmen.
Wegen des russischen Embargos und der chinesischen Wirtschaftskrise sei es im Agrarmarkt zu starken Veränderungen gekommen. Im Moment seien davon ganz besonders die Milchbauern betroffen. Aber auch die Produzenten von Fleisch und andere Marktsektoren wären immer wieder mit Marktschwankungen konfrontiert. Sind diese Schwankungen extrem, müsse die Politik geeignete Instrumente haben, um darauf auch kurzfristig reagieren zu können.
In einem Brief an EU-Agrarkommissar Phil Hogan fordert die EVP-Fraktion zu sofortigen Maßnahmen bei der Milchkrise auf. Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion: „Wir haben Verantwortung für alle Landwirte, die die Grundlage für hochwertige Nahrungsmittel liefern.“
Die derzeitige Situation zeige einmal mehr, dass die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen, wie öffentliche Intervention und private Lagerhaltung, alleine nicht ausreichen. Man brauche dringend neue Instrumente, um Krisen besser bewältigen zu können. Die Instrumente seien langfristig aber auch erforderlich, um auf den Preisdruck durch den Handel nachhaltig reagieren zu können.
"Unstrittig ist auch, dass die 900 Millionen Euro, die sich jetzt aus der Milchabgabe ergeben, im Agrarhaushalt verbleiben. Diese müssen verwendet werden, um in der jetzigen Krise kurzfristig entgegen zu steuern," so Albert Deß.
11.09.15
2300 Rindviecher in Neumarkt
Die Zahl der Rinder ist im Landkreis zurückgegangen
Foto:Archiv
NEUMARKT. Im Landkreis Neumarkt sind im letzten Jahr die Zahl der Rinder-Halter und die Zahl der Rinder zurückgegangen.
Die meisten Tiere gibt es nach der neuesten Statistik in Berching, Velburg und Freystadt. Und auch im Neumarkter Stadtgebiet halten noch 51 Betriebe fast 2300 Rindviecher.
Nach den Zahlen des Statistischen Landesamtes gab es im Jahr 2014 im Landkreis Neumarkt noch 752 Rinder-Halter mit 49.768 Rindern. Im Jahr zuvor waren es noch 785 Halter mit 49.973 Tieren.
Und so verteilt sich die Rinderhaltung auf die einzelnen Gemeinden des Landkreises:
Berching: 95 Betriebe, 6870 Rinder
Berg: 44 Betriebe, 2428 Rinder
Berngau: 35 Betriebe, 1321 Rinder
Breitenbrunn: 33 Betriebe, 2630 Rinder
Deining: 54 Betriebe, 3692 Rinder
Dietfurt: 36 Betriebe, 3006 Rinder
Freystadt: 67 Betriebe, 4913 Rinder
Hohenfels: 17 Betriebe, 1376 Rinder
Lauterhofen: 44 Betriebe, 3882 Rinder
Lupburg: 9 Betriebe, 605 Rinder
Mühlhausen: 37 Betriebe, 1846 Rinder
Neumarkt: 51 Betriebe, 2292 Rinder
Parsberg: 22 Betriebe, 1288 Rinder
Pilsach: 41 Betriebe, 2842 Rinder
Postbauer-Heng: 17 Betriebe, 835 Rinder
Pyrbaum: 19 Betriebe, 858 Rinder
Sengenthal: 17 Betriebe, 1060 Rinder
Seubersdorf: 42 Betriebe, 2596 Rinder
Velburg: 72 Betriebe, 5428 Rinder
In Bayern gab es im letzten Jahr 92.900 landwirtschaftliche Betriebe. Diese bewirtschaften rund 3,1 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche. 66,1 Prozent dieser Fläche entfielen auf das Ackerland und 33,5 Prozent auf das Dauergrünland. Zum Stichtag 3. November 2014 wurde für Bayern ein Bestand von rund 3,2 Millionen Rindern ermittelt. 37,6 Prozent und damit rund 1,2 Millionen aller in Bayern gehaltenen Rinder sind Milchkühe. Bayern ist somit das Bundesland mit den meisten Milchkühen (Bundesanteil: 28,3 Prozent).
In Bayern dominieren im Rahmen der Rinderhaltung traditionell die Doppelnutzungsrassen mit einem Anteil von 90,1 Prozent. Milchnutzungsrassen haben einen Anteil von 5,9 Prozent und Fleischrassen einen Anteil von 4,1 Prozent. Die mit Abstand bedeutendste Rinderrasse in Bayern war 2014 die Doppelnutzungsrasse Fleckvieh (auch Simmentaler genannt) mit 2.508.968 Rindern, gefolgt von der Doppelnutzungsrasse Braunvieh (258.624 Rinder) und der am häufigsten gehaltenen Milchrasse Holstein-Schwarzbunt (161.499 Rinder).