NEUMARKT. Der Europaabgeordnete Albert Deß freut sich über die künftige Rechtssicherheit bei gentechnisch veränderten Organismen.
Nachdem der Umweltausschuss bereits mit großer Mehrheit im jahrelangen Streit um den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) für Klarheit gesorgt hat, wurde die Einigung zwischen den Mitgliedstaaten und dem Parlament noch einmal in Straßburg formal bestätigt.
„Jetzt steht es fest. EU-Mitgliedstaaten haben jetzt Rechtssicherheit und können somit den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen verbieten, selbst wenn die betreffende Pflanze in anderen EU-Ländern zugelassen wurde“, sagte der agrarpolitische Sprecher der EVP-Fraktion und umweltpolitische Sprecher der CSU-Europagruppe, Albert Deß.
Deß begrüßte außerdem, dass Gentechnikkonzerne nicht die Möglichkeit hätten, eine Anbaugenehmigung für veränderte Pflanzen vor Gericht zu erstreiten. Grund dafür ist eine Opt-Out-Regelung, die es den Mitgliedstaaten erlaubt, „umwelt- oder agrarpolitische Zielsetzungen, Landnutzung, traditionelle landwirtschaftliche Praktiken, Fragen der Koexistenz und sozioökonomische Auswirkungen" anführen zu können.
20.12.14
"Nachfrage wird steigen"
NEUMARKT. "Die Sicherung einer ausreichenden Ernährung für über 500 Millionen Menschen in Europa und weltweit ist eine der wichtigsten Herausforderungen der Agrarpolitik im 21. Jahrhundert", erklärt Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion, anlässlich des Internationalen Welternährungstages am 16. Oktober.
Nach Angaben der Welternährungsorganisation (FAO) wird die weltweite Nachfrage nach Nahrungsmitteln enorm steigen. Um den Hunger in der Welt zu bekämpfen und bis 2050 zusätzlich 3 Milliarden Menschen zu ernähren, fordert die FAO einen Ausbau der landwirtschaftlichen Produktion um 70 Prozent. "Die Hauptaufgabe ist es, die bäuerlichen Strukturen in den Entwicklungsländern zu stärken, Wissen zu vermitteln, Innovationen und Forschung in den betroffenen Ländern zu fördern", sagte Deß.
"Eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen ist die beste Garantie dafür, die Ernährungssicherung langfristig zu gewährleisten. Auch Europa kann als eine der besten Agrarregionen der Welt dazu einen großen Beitrag leisten", so Albert Deß.
16.10.14
"Prüfung gemeistert"
Albert Deß und der künftige Agrarkommissar Phil Hogan
NEUMARKT. "Phil Hogan absolvierte seine Prüfung im Agrarausschuss ausgezeichnet", lobte MdEP Albert Deß den künftigen Agrarkommissar.
Der irische Politiker Phil Hogan wurde auf seiner Eignung für das Landwirtschafts-Portfolio als EU-Kommissar geprüft und absolvierte es hervorragend, sagte Albert Deß, EVP-Koordinator des Agrarausschusses im Europäischen Parlament. Der ehemalige irische Minister für Umwelt und erfahrener Politiker Phil Hogan habe während der Anhörung sein hohes Fachwissen unter Beweis gestellt. Er bringe die richtigen Qualifikationen für den neuen Job als Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung mit, so Albert Deß.
Deß sagte, dass der designierte Kommissar große Aufgaben vor sich habe: "Während der heutigen Anhörung entwickelte sich die Umsetzung und Vereinfachung der GAP-Reform zu einem der wichtigsten Themen". Deß begrüßte die Zusage von Phil Hogan, dass er als zukünftiger Kommissar die Überprüfung vom Greening und die Vereinfachung der Agrarreform sofort in Angriff nehmen will.
Phil Hogan signalisierte seine Bereitschaft für die nächsten fünf Jahre, einen regemäßigen Meinungsaustausch mit dem Europäischen Parlament zu haben. "Hogan bestätigte heute eindeutig, dass er gewillt ist, sein Versprechen auch umzusetzen. Für mich hat er die Prüfung mit Auszeichnung bestanden", so der agrarpolitische Sprecher der EVP-Fraktion Deß abschließend.
03.10.14
"In Existenz bedroht"
NEUMARKT. Ein Russlandboykott habe unterschiedliche Auswirkungen auf die europäische Landwirtschaft, sagte der Europaabgeordnete Albert Deß.
Das Embargo von Lebensmitteln aus der Europäischen Union und anderen Partnerländern stand im Mittelpunkt der parlamentarischen Debatten in Straßburg.
"Wir brauchen zielgerichtete Lösungen für die Betroffenen, die durch den Boykott in ihrer Existenz bedroht sind, “ so Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament. Vor allem Landwirte in den baltischen Staaten und in Polen sowie Betriebe, die keine Einkommensalternativen haben, sind auf die Solidarität anderer angewiesen.
Deß betont, dass die Auswirkungen des Russland-Boykotts nicht wirtschaftlich bedingt sind, sondern durch die politische Krise entstanden sind. Albert Deß: „Es ist notwendig, gezielt zu helfen und nicht nach einem Gießkannenprinzip Mittel zu verteilen.“ Die im Haushalt für Krisensituationen vorgesehenen Mittel reichen hier nicht aus, deshalb sind hier Umschichtungen dringend erforderlich.
Man brauche jetzt und auch für Krisen in der Zukunft solidarisches Verhalten gerade auch unter Berufskollegen. Sollten die Haushaltsmittel nicht ausreichen, sei die Solidarität unter den Landwirten gefordert. Auch über Umschichtungen bei den Direktzahlungen müsse diskutiert werden, "um den Kollegen zu helfen, die ohne eigenes Verschulden in eine existenzgefährdende Situation geraten sind.“