Landwirtschaft

Durchschnittliche Ernte


Beim Erntedankfest der Neumarkter Lammsbräu dürfen die Schäffler nicht fehlen

NEUMARKT. Die christlichen Kirchen in Deutschland feiern das Fest gewöhnlich am ersten Sonntag im Oktober: Erntedank. Eines der beliebtesten "weltlichen" Erntedankfeste in Neumarkt steht allerdings erst eine Woche später auf dem Terminplan. Die Ernte war übrigens heuer eher durchschnittlich.

Nach dem derzeit noch vorläufigen Ergebnis hat es dieses Jahr in Bayern eine durchschnittliche Getreideernte (ohne Körnermais) von 6,9 Millionen Tonnen gegeben. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik weiter mitteilt, entfallen davon knapp 4,2 Millionen Tonnen auf Brotgetreide, das sind Weizen und Roggen.


Mit einem Anteil von gut 95 Prozent der Brotgetreideernte ist der Weizen eindeutig dominierend. Während beim Weizen mit fast 4 Millionen Tonnen eine leicht überdurchschnittliche Ernte eingefahren wurde, konnte beim Roggen (einschließlich Wintermenggetreide) trotz des guten Hektarertrags wegen der weiter gesunkenen Anbaufläche nur eine unterdurchschnittliche Ernte von 200 000 Tonnen erzielt werden, die das mehrjährige Mittel der Jahre 2010 bis 2015 um fast sieben Prozent verfehlt. Pro Kopf der in Bayern lebenden Bevölkerung wurden rund 325 kg Brotgetreide eingebracht.

Beim Kartoffelanbau ist Bayern nach Niedersachsen das zweitwichtigste Anbauland in Deutschland. 2016 haben Bayerns Landwirte ersten Schätzungen zu Folge rund 1,8 Millionen Tonnen Kartoffeln gerodet. Jeder Einwohner des Freistaats kann folglich mit rund 143 Kilo heimischen Kartoffeln versorgt werden. Im Vorjahr waren es wegen der schlechten Ernte aufgrund der anhaltenden Trockenheit und Hitze lediglich rund 111 Kilo.

Im Freistaat wird auch eine Vielfalt an Gemüse angebaut. Die von der Anbaufläche bedeutendsten Gemüsearten sind Spargel, Speisezwiebeln, Einlegegurken, diverse Salate, Karotten sowie Weißkraut. Für 2016 liegt derzeit nur ein vorläufiges Ergebnis für Spargel vor. Danach wurde in der diesjährigen Spargelsaison eine Spitzenernte von knapp 20.000 Tonnen „gestochen“.

Zur gesunden Ernährung gehört auch der Verzehr von Obst. Hier überwiegt in Bayern der Apfelanbau. Die diesjährige Apfelernte wird sich voraussichtlich auf etwa 37.000 Tonnen belaufen. Bei Birnen wird eine Ernte von gut 5.000 Tonnen erwartet. Pro Kopf der Bevölkerung Bayerns stünden somit aus heimischem Anbau rund 2,8 Kilo Äpfel und etwa 400 Gramm Birnen zur Verfügung.

Während die Kirchen am Sonntag Erntedank feiern, lädt die Neumarkter Lammsbräu erst eine Woche später zum Fest. Bereits am Samstag, 9.Oktober, präsentiert die Altneihauser Feierwehrkapelln auf dem Brauereigelände ihr aktuelles Programm. Am Sonntag, 10.Oktober, gibt es dann wieder Unterhaltung für Groß und Klein mit Handwerkermarkt und Schäfflertanz.

Das Erntedankfest der Neumarkter Lammsbräu ist seit jeher einer der Höhepunkte im regionalen Veranstaltungskalender. Am Sonntag geben sich ab 10 Uhr die „Pfalzgrafen“ die Ehre. Nachmittags stehen die Tanngrindler Musikanten auf der Bühne. Außerhalb des Festzeltes findet der große Handwerkermarkt mit rund 40 Ständen statt.

Während die Erwachsenen bummeln gehen oder sich bei einer Brauereibesichtigung informieren, wird es den Kindern nicht langweilig: Das Zoomobil ist wieder zu Gast, es gibt Kutschfahrten, Kinderschminken, ein Karussell und einen Clown, der Luftballon-Tiere zaubert. Nicht zuletzt treten die beliebten Schäffler auf.

01.10.16

Trachtler begeisterten


Der Heimat und Volkstrachtenverein Sindlbach in München

NEUMARKT. Beim Bayerischen Zentral-Landwirtschaftsfest auf der Münchner Theresienwiese begeisterte der Heimat und Volkstrachtenverein Sindlbach.

Er trat beim Tag des Bezirks Oberpfalz vor großém Publikum auf. Bezirksbäuerin Stilla Klein erklärte in ihrer Moderation auch die Besonderheiten der gezeigten Tracht.


Die Schauküche war in diesem Jahr auf der Bühne. Hier ließen sich die Ernährungsfachfrauen Christine Schmidkonz aus Tirschenreuth und Alexandra Lukas aus Weiden in die Töpfe schauen. Passend zum Spezialitätentag Zwetschge präsentierten sie abwechselnd ein Zwetschgen-Ratatouille und ein Topfen-Tiramisu mit Zwetschgensoße.

Für die Zuschauer gab es einiges zu probieren und sie erfuhren viele Tipps und Tricks für die Zubereitung.
19.09.16

„Verfehlt und praxisfern“

NEUMARKT. Die Vorschläge der SPD-Umweltministerin sind nach Meinung des Europaabgeordneten Albert Deß „verfehlt und praxisfern“.

„Das Umweltprogramm 2030 der Bundesumweltministerin ist ein zu pauschaler und absolut realitätsferner Eingriff in die Land- und Forstwirtschaft“, sagte Deß. Gefordert wird dort eine grundsätzliche Umsteuerung der Gemeinsamen Agrarpolitik. Der agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament verwies auf die bereits jetzt geltenden umfangreichen Vorschriften zum Tier-, Pflanzen- und Umweltschutz.


„Die Landwirtschaft trägt damit seit Jahrzehnten zur Artenvielfalt und zur Stärkung des ländlichen Raumes bei. Sie ist darüber hinaus der Grundpfeiler zur Versorgung der Menschen mit hochwertigen Nahrungsmitteln und sichert mehr als eine MillionArbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich“, sagte Deß.

Ohne jegliche Befugnis greife die Ministerin bewusst die bewährten Leistungen der Landwirtschaft an und mische sich somit in den Kompetenzbereich des Bundeslandwirtschaftsministeriums ein. „Überzogene Vorschriften bei Stallbauanlagen sind wenig hilfreich. Damit wird nur ein Beitrag geleistet, die Produktion in andere Agrarregionen zu verlagern, wo nicht unsere jetzt bereits strengen Auflagen gelten“, so der CSU-Agrarpolitiker Deß.

Für Albert Deß ist eine sachgerechte Zusammenarbeit der Ministerien in Deutschland dringend notwendig. „Ein wirkungsvoller Umweltschutz ist aber nur mit der Landwirtschaft, und nicht gegen sie möglich. Bei allen Fragen, die die Landwirtschaft betreffen, muss aber das Bundeslandwirtschaftsministerium federführend bleiben“, sagte Albert Deß.
15.09.16

„Richtige Empfehlung“

NEUMARKT. Der Neumarkter Europaabgeordnete Albert Deß hält die WWF-Empfehlung für mehr heimisches Rapsöl statt Palmöl für richtig.

„Es freut mich, dass manche Umweltverbände die Erzeugung der Biokraftstoffe nicht mehr an den Pranger stellen, denn es besteht keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Darüber hinaus müssen wir denjenigen Betrieben, die bereits in Biosprit-Anlagen investiert haben, die Planungssicherheit gewähren“,sagte der agrarpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion.


Der WWF in Deutschland hatte kürzlich eine Studie vorgelegt. Demzufolge lassen sich rund eine Million Tonnen des deutschen Palmölimportes von insgesamt 1,8 Millionen Tonnen durch Pflanzenöl aus heimischer Produktion ersetzen.

„Die Gewinnung von Rapsöl geht immer auch mit der Gewinnung von wertvollen Eiweißfuttermitteln einher, das direkt in die Nahrungsmittelproduktion zurückfließt. Raps hat auch sehr große Vorteile in der Fruchtfolge", sagte Albert Deß, der auch Mitglied im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments ist. Raps bestehe aus etwa 42 Prozent Öl und rund 58 Prozent wertvollem Eiweißfuttermittel. Ein Hektar Raps liefere durchschnittlich 4000 Kilo Rapssaat - daraus entstünden 1700 Liter Öl und 2300 Kilo Eiweißfuttermittel.
02.09.16


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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