Kirchen
Bischof Mixa verletzt
NEUMARKT/EICHSTÄTT. Der Eichstätter Bischof Dr. Walter Mixa erlitt bei einem Unfall leichte Verletzungen und liegt im Krankenhaus.
Nach Angaben der Diözese ist Mixa am Samstagabend im Bischofshaus "verunglückt". Nähere Angaben wurden dazu nicht gemacht.
Wie es weiter hieß, habe der Bischof nur leichtere Verletzungen erlitten, wurde aber trotzdem in ein Krankenhaus gebracht.
03.07.05
Gäste aus aller Welt
NEUMARKT. (pde) Weit über 250 Besucher des Weltjugendtages werden im Landkreis Neumarkt untergebracht.
1687 Weltjugendtagsgäste aus 15 Nationen erwartet das Bistum Eichstätt zu den Tagen der Begegnung im Vorfeld des 20. Weltjugendtages (WJT) vom 11. bis 15. August. Noch unsicher ist das Kommen weiterer hundert Jugendlicher aus Mexiko und dreier Nigerianer. Die Unterbringung in den Pfarreien des Bistums wird kein Problem darstellen, da die Gastfamilien in allen Regionen der Diözese über 5000 Betten zur Verfügung gestellt haben.
Dem Dekanat Neumarkt haben die Verantwortlichen 100 Jugendliche aus Murat in der Auvergne (Frankreich), sowie 50 Jugendliche aus dem Bistum Ivrea (nördlich von Turin, Italien) zugeteilt. Weitere 50 Franzosen sowie die sieben Gäste aus dem zentralafrikanischen Partnerland des Bistums Eichstätt Burundi kommen im Dekanat Velburg unter. Das Dekanat Berching erhält den zweiten Teil der Gruppe, nämlich 58 Jugendliche aus Ivrea (Italien).
Diözesanjugendpfarrer Martin Geistbeck freut sich über die „überwältigende Gastfreundschaft“ der Familien im Bistum Eichstätt. Nach seinen Worten spürt man in den Dekanaten und Pfarreien des Bistums derzeit eine motivierte und intensive Vorbereitungsatmosphäre. „Wir werden die junge Weltkirche ganz hautnah erleben“, so der Jugendpfarrer und lädt alle, ob Gastgeber oder nicht, zu den Begegnungen und Gottesdiensten in den Pfarreien und Dekanaten ein.
In allen deutschen Bistümern werden weniger internationale Gäste als erwartet zu den „Tagen der Begegnung“ vor dem Weltjugendtag eintreffen. Statt der kalkulierten 250.000 Gäste kommen voraussichtlich nur rund 150.000 Jugendliche. „Wir haben dadurch natürlich auch weniger Gäste“, erklärt der Eichstätter Diözesanjugendpfarrer Martin Geistbeck und verweist auf den bundesweiten Verteilungsschlüssel, nach dem die Unterbringung der Gäste erfolgt.
Weltjugendtags-Beauftragte Simone Hoffmann ergänzt: „Von den ausländischen Dauerteilnehmern am Weltjugendtag nehmen mit 44 Prozent fast die Hälfte an den Tagen der Begegnung teil. Die Zahl an sich ist nicht schlecht. Aber eben weniger als erwartet.“ Dass weniger Gäste kommen, hat laut Geistbeck vielfältige Gründe. So seien beispielsweise viele junge Polen spontan zum Begräbnis von Johannes Paul II. nach Rom gereist und hätten nun kein Geld mehr für eine Deutschlandreise.
Mit 658 Teilnehmern bilden die Gäste aus Frankreich das größte Kontingent im Bistum Eichstätt, gefolgt von 263 Italienern und 250 Spaniern. Aus Polen kommen 120 Gäste, 100 aus Ungarn. Bereits an sechster Stelle kommt das erste außereuropäische Land. Die 72 Jugendlichen aus Französisch-Polynesien werden zugleich die weiteste Anreise haben. Jeweils 52 Gäste erwartet das Bistum Eichstätt aus Russland und Slowenien, mit 40 erwarteten Besuchern aus Ghana folgt das erste afrikanische Land. Weiter Gäste kommen aus der Slowakei (34), aus Togo (20), Indien (16), Burundi (7), Madagascar (2) und Saudi Arabien (1).
Derzeit finden in den verschiedenen Dekanaten des Bistums Konferenzen der Verantwortlichen statt, bei denen die Gäste auf die einzelnen Seelsorgeeinheiten, und darunter dann wieder auf die Pfarreien aufgeteilt werden. Eine Aufteilung auf die Dekanate hat das Bischöfliche Jugendamt bereits vorgenommen.
Das Dekanat Altdorf hat nach der aktuellen Planung 34 Gäste aus der Slowakei, vor allem aus Spis und Slatvina zugeteilt bekommen. Kastl erwartet 100 Besucher aus Veszprém und Úrkút in Ungarn.
Das Dekanat Eichstätt wird 16 Gäste aus der Eichstätter Partnerdiözese Poona (Indien) beherbergen, außerdem kommt eine Gruppe mit 48 Polen aus Radom und Janowiec, sowie 150 Jugendliche aus dem Bistum Lucon an der französischen Atlantikküste und zwei Gäste aus Tananarive, der Hauptstadt von Madagaskar. Weitere 50 Jugendliche der Gruppe aus Lucon werden im Dekanat Gaimersheim unterkommen, dazu 37 Besucher aus Accra (Ghana). Im Dekanat Beilngries erwarten die Gastfamilien 60 weitere Gäste der Gruppe aus Ivrea (Italien), sowie ein Teil der Delegation aus Französisch-Polynesien (20 Personen).
Weitere Besucher aus der Südsee (52) werden in Ingolstadt erwartet. Außerdem kommen nach Ingolstadt 74 Gäste aus Carrara (Italien) und 28 Gäste aus Novosibirsk und Kemerovo (Russland).
62 Franzosen aus Cahors und 50 Spanier aus Granada werden im Dekanat Hilpoltstein zu Gast sein. Ein zweiter Teil der Gruppe aus Granada wird ins Dekanat Schwabach reisen. Dorthin kommen außerdem noch 50 Gäste aus Murat (Frankreich) und 18 aus Polen (Danzig, Zukowo).
54 weitere Polen (Danzig, Puck, Oppeln, Turawa) erwarten die Pfarreien aus dem Dekanat Nürnberg-Süd. Dazu kommen 24 Gäste aus Russland (Novosibirsk, Slavgorod) und weitere 100 Jugendliche aus Murat (Frankreich).
Auch ins Dekanat Herrieden werden 50 Jugendliche aus Murat und weitere 50 aus Granada (Spanien) kommen. Außerdem erwartet das mittelfränkische Dekanat 52 Slowenen aus Ljubljana, 21 Italiener aus Bari und 3 Ghanaer aus Accra.
Das Dekanat Weißenburg hat 50 Gäste aus Granada (Spanien), außerdem 46 aus Aurillac (Frankreich), 20 aus Kpalime (Togo) und 15 aus Ponsacco (Italien). Die restlichen 50 Jugendlichen aus Granada (Spanien) werden im Dekanat Wemding untergebracht sein.
02.07.05
Haupttreffer in Neumarkt
NEUMARKT. Ein Haupttreffer der "Weltjugendtagslotterie" fiel nach Neumarkt. Der Gewinner darf sich über 20 000 Euro freuen.
Wie die Verwaltung des Weltjugendtagsbüros in Köln am Donnerstag mitteilte, wurde in der Pfarrei St. Johannes in Neumarkt das Los für den vierten von insgesamt sechs Hauptgewinnen der Weltjugendtagslotterie gekauft. Der oder die Gewinnerin darf sich jetzt auf einen Gewinn von 20.000 Euro freuen.
Die offizielle Weltjugendtags-Lotterie startete am 1. September 2004 als staatlich anerkannte und genehmigte Rubbellos-Lotterie unter dem Motto „Gewinnen mit dem Weltjugendtag“. Bis auf Sachsen-Anhalt beteiligen sich alle Bundesländer an dieser Lotterie, deren Spielzeit noch bis zum 31. Juli dauert.
Der Zweckertrag kommt ausschließlich der Durchführung des XX. Weltjugendtags 2005 bei den Tagen der Begegnung in den Bistümern und in Köln zu Gute. So bietet die Lotterie Gewinnchancen, hat aber gleichzeitig den Charakter einer Spende.
Verkauft werden die Rubbellose zu einem Stückpreis von zwei Euro in den katholischen Kirchengemeinden, aber auch durch kirchliche Organisationen und Verbände vor Ort, die sich als offizielle Vertriebsstellen an der Durchführung der Lotterie beteiligen.
30.06.05
Zu Diakonen geweiht
NEUMARKT. (pde) Zehn Priesteramtskandidaten der Diözese Eichstätt sind am Samstag zu Diakonen geweiht worden - unter ihnen fünf, die ihr Pastoralpraktikum im Landkreis Neumarkt ableisten.
Diakone wurden unter anderen:
- Sebastian Bucher (derzeit in der Pfarrei Lauterhofen im Pastoralpraktikum)
- Rainer Herteis (derzeit in der Pfarrei Plankstetten im Pastoralpraktikum)
- Alexander Metz (derzeit in der Pfarrei Velburg im Pastoralpraktikum)
- Jochen Scherzer (derzeit in der Pfarrei Seubersdorf im Pastoralpraktikum)
- Janusz Stanczak (derzeit in der Pfarrei Deining im Pastoralpraktikum)

Janusz Stanczak (Deining)
Bischof Walter Mixa rief bei dem Gottesdienst die neuen Diakone und alle Christen auf, Verzweifelten und Orientierungslosen einen Weg zu zeigen. Dabei seien klare Worte gefordert, betonte der Eichstätter Bischof in der Eichstätter Schutzengelkirche. In seiner Predigt prangerte er „Verführungskünste und verlogene Darstellungen scheinbarer Wissenschaftlichkeit“ an, die bedrohlich seien für das menschliche Leben. So dürften Christen nicht einfach hinnehmen, wenn von höchster politischer Ebene „verbrauchende Embryonenforschung“ als wissenschaftliche Errungenschaft gepriesen und dabei verschleiert werde, dass es sich um nichts anderes handele als um die Tötung menschlichen Lebens.
Seit dem Zweiten Weltkrieg habe es noch nie so viele depressive, von Ängsten und Lebenszweifeln geplagte Menschen gegeben wie in der Gegenwart. Es brauche Mitmenschen, die

Jochen Scherzer (Seubersdorf)
diesen Verzweifelten ihre Aufmerksamkeit schenken, sie ernst nehmen und auf den zeigen, der nicht richte, sondern aufrichte und befreie: Jesus Christus. Viele Menschen bräuchten auch Hilfe, weil sie das Staunen über die Wunder der Schöpfung verlernt hätten und ihnen statt dessen vorgegaukelt werde: der Mensch ist der große Macher, der Alleskönner. Es sei ein wichtiger Dienst, diesen Menschen das Wort Gottes zu erschließen und ihnen zu vermitteln: Über allen Dingen dieser Welt steht ein unbegreiflich großer Gott, der den Menschen zugleich in Jesus Christus ganz nahe gekommen ist.

Rainer Herteis (Plankstetten)
Es komme heute darauf an, in neuer, glaubwürdiger Sprache zu den Menschen zu reden, schärfte der Bischof den zehn Diakonen ein. Dazu gehöre auch das Zeichen der Ehelosigkeit, dem sich die Diakone vor ihrer Weihe verpflichten. Es gehe dabei nicht um eine besondere Form des Junggesellen- oder Single-Daseins, sondern um die Bereitschaft, sich ganz von diesem Herrn und Gott in den Dienst nehmen zu lassen.
In seiner Predigt bat der Bischof die neuen Diakone, sich besonders auch der Kranken anzunehmen. Dabei sei mit schönen Floskeln niemandem geholfen. Viel wichtiger sei es, auf die Situation der Kranken einzugehen, ihnen einfach nur die Hände zu halten, mit ihnen zu beten, auf das Kreuz zu zeigen und den Segen zu geben. Bei all diesen Aufgaben dürften die Diakone stets in dem Vertrauen auf die Zusage Jesu handeln: „Fürchtet euch nicht, ich bin bei euch“.
Im Bistum Eichstätt absolvieren die zukünftigen Priester nach ihrem Theologiestudium einen knapp zweijährigen Pastoralkurs mit Praktikum in einer Pfarrei. Während dieser Zeit werden sie zu Diakonen geweiht. Als Diakone haben sie den Auftrag, das Evangelium zu verkünden, Armen, Kranken und Notleidenden zu helfen. Sie dürfen die Taufe zu spenden und die kirchlichen Feiern der Trauung und des Begräbnisses leiten.
26.06.05
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