Kirchen

63.000 Euro eingesammelt


Sternsingern aus Pölling fragten sogar beim Bundeskanzler um Spenden nach
Foto: Archiv/ Friedrich Stark / Kindermissionswerk
NEUMARKT. Bei den Sternsingern im Neumarkter Stadtgebiet sind rund 63.000 Euro zugunsten von Kindern aus aller Welt zusammengekommen.

Dies übertrifft das letztjährige Ergebnis um rund 4000 Euro.

Die Sternsingeraktion gilt als die größte „Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder“. Über 200 Kinder und Jugendliche waren auch im Stadtgebiet von Neumarkt unterwegs. Die diesjährige Aktion stand unter dem Motto „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“.

Mit den gesammelten Spenden werden weltweit Projekte unterstützt, die die Rechte von Kindern stärken sollen. Im Mittelpunkt standen diesmal Schul- und Gesundheitsmaßnahmen in der kenianischen Region Turkana sowie Programme zur Gewaltprävention und Kindermitbestimmung in Kolumbien.


Traditionell fließen im Bistum Eichstätt viele der gesammelten Spenden in die indischen Diözesen Poona, Nashik und Sindhudurg zum Bau von Schulen und anderen Einrichtungen für Kinder.

Die Sternsinger in der Pfarrei St. Johannes konnten dabei 18.035 Euro sammeln. In St. Helena wurden 2.784 Euro gespendet, in St. Pius 514 Euro. Darüberhinaus gingen im Pfarrbüro von St. Johannes noch weitere 755 Euro Spenden ein. In der Hofkirche wurden 13.100 Euro in die Büchsen geworfen. In der Pfarrei Heilig Kreuz wurden 8.950 Euro gesammelt, in Pelchenhofen wurden 1.394 Euro gespendet. Die Pöllinger Sternsinger sammelten 7.320 Euro. Im Stadtteil Holzheim gaben die Menschen 3.587 Euro für die Sternsingeraktion. In Woffenbach kamen 4.756 Euro zusammen, in Stauf 1.839 Euro.
16.01.25

Pater verläßt Freystadt

NEUMARKT. Pater Kajetan Filipowicz, derzeit noch Wallfahrseelsorger an der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Freystadt, wechselt in ein Ordenshaus der Franziskaner in Miejska Görka in Polen.

Deshalb entpflichtete der Eichstätter Generalvikar Michael Alberter den Ordensgeistlichen von seiner Aufgabe als Wallfahrtsseelsorger in Freystadt.


Filipowicz war seit 1. Dezember 2022 Wallfahrtsseelsorger in Freystadt. Vorher war der Franziskaner seit 2016 Kaplan im Pfarrverband Ramsau-Unterstein am Königssee.
15.01.25

Sternsinger beim Kanzler


Der Bundeskanzler mit den Sternsingern aus Pölling
Foto: Friedrich Stark / Kindermissionswerk
NEUMARKT. Großer Tag für einige Kinder: Sternsinger aus dem Neumarkter Stadtteil Pölling wurden am Dienstag in Berlin vom Bundeskanzler persönlich empfangen.

Jakob (14), David (11), Lena (13) und Lilli (11) aus St. Martin vertraten zusammen mit ihrer Begleiterin Sonja Mederer das Bistum Eichstätt beim Sternsingerempfang im Bundeskanzleramt. Insgesamt kamen 108 Sternsinger mit großen Sternen, glänzenden Kronen und einer wichtigen Botschaft nach Berlin: „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ heißt das Motto der aktuellen Aktion Dreikönigssingen.

Überall in Deutschland machen die Sternsinger in diesen Tagen bei ihrem Weg zu den Menschen deutlich, wie elementar es für Mädchen und Jungen weltweit ist, dass ihre Kinderrechte gewahrt werden.


„Das Motto finde ich ganz besonders wichtig, denn tatsächlich müssen wir Kinder schützen“, sagte der Bundeskanzler in seiner Ansprache.

Bei ihrem Berlin-Kurztripp war für die vier Sternsinger aus dem Bistum Eichstätt auch noch Zeit für einen Besuch am Alexanderplatz und am Brandenburger Tor geblieben, ehe sie per Zug wieder den Rückweg antraten. In Pölling, Holzheim und Rittershof seien heuer etwa 60 Kinder und Jugendliche als Sternsinger aktiv gewesen, sagte Betreuerin Sonja Mederer.
08.01.25

Pfarrer flüchtete


Im Schatten des Eistätter Doms soll Kinderschändern geholfen worden sein
Foto: Norbert Staudt/pde
NEUMARKT. Ein zeitweise auch im Landkreis Neumarkt tätiger Pfarrer soll fünf Mädchen mißbraucht haben - danach habe er sich mit Hilfe der Diözese Eichstätt nach Südamerika abgesetzt, bis die Tat verjährt war.

Das berichtet das ARD-Politikmagazin „Report München“ am Dienstagabend. Der Pfarrer trat 2005 in den Ruhestand und starb 2016.

Der erneute Fall von mutmaßlichem Mißbrauch durch katholische Geistliche zeigt vor allem, wie wenig das Bistum ein Interesse an der Aufklärung des Mißbrauchs hatte und den mutmaßlichen Täter massiv half, sich nach Südamerika abzusetzen. Das Bistum Eichstätt zahlte ihm in dieser Zeit sogar über ein Kloster sein Gehalt weiter, getarnt als "Missionsspende". Gegenüber der Polizei erklärte das Bistum damals, man wisse nicht, wo sich der Gesuchte aufhalte.

Der jetzige Eichstätter Bischof zeigte sich erschüttert von dem Vorfall: in einem Interview mit „Report München“ sprach Gregor Maria Hanke von einem "No-Go" und von Praktiken mit "kriminellem Anstrich". Es sei „skandalös“ mit ansehen zu müssen, „dass Täter geschützt wurden“, sagte der Bischof.


Nach der Priesterweihe wirkte Josef Z. zum Beispiel als 2. Wallfahrtskooperator auf dem Habsberg, bis ihm die Ermittler auf die Spur kamen: Im Jahr 1969 wurden gegen ihn wegen des dringenden Tatverdachts des sexuellen Missbrauchs an fünf Schulmädchen Haftbefehl erlassen. Der Mann flüchtete nach Brasilien, wo er bis Anfang der 1980er-Jahre als "Missionar" arbeitete.

Als die Taten verjährt waren, kehrte Z. in den 1980er-Jahren nach Deutschland zurück - und konnte als Pfarrer weitermachen, als sei nie etwas geschehen.

Nach Angaben von „Report München“ handelte es sich nicht um einen Einzelfall: auch in anderen deutschen Bistümern sei es tatverdächtigen Priestern gelungen, sich ins Ausland abzusetzten, als Polizei und Justiz auf ihrer Spur war. Weitere Informationen dazu kündigte die ARD in einer Sendung am Donnerstag um 21.45 Uhr im „Ersten“ an.

Aktualisierung: in einer ersten Fassung des Bericht war neben Habsberg auch von verschiedenen anderen Wirkungsorten des Pfarrers im Landkreis Neumarkt die Rede. Hier handelt es sich aber um eine zufällige Vor- und Nachnamens-Gleichheit
07.01.25


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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