Kirchen

„Perspektivwechsel“ angeregt


Bischof Gregor Maria Hanke bei der Osterpredigt im Eichstätter Dom
Foto: Norbert Staudt/pde
NEUMARKT. Im feierlichen Pontifikalamt am Ostersonntag hat der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke die Gläubigen dazu aufgerufen, die Osterbotschaft aus der Perspektive des Auferstandenen zu betrachten.

In seiner Predigt erinnerte Hanke an die biblischen Berichte vom leeren Grab Jesu am Ostermorgen und sagte, dass die Jünger zunächst von Zweifel, Unsicherheit und Angst geprägt gewesen seien. Erst durch einen Perspektivwechsel hätten sie die österliche Hoffnung und Freude erfahren können.

Bischof Hanke sagte, dass die offene Tür zum Grab nicht der Eingang ins Grab sei oder als Zeichen der Abwesenheit Jesu zu verstehen sei, sondern als „Ausgang aus der Dunkelheit“ und als „offene Tür“ zu einem neuen Weg in die Herrlichkeit Gottes.


Die Osterbotschaft fordere dazu auf, die eigene Perspektive zu wechseln und das Leben mit den Augen des Auferstandenen zu sehen. Dies bedeute, Resignation und Verzweiflung zu überwinden und in der Gemeinschaft mit Christus Hoffnung zu schöpfen. Der Bischof verwies auf das Beispiel des Apostels Thomas, der erst durch die Begegnung mit den Wunden des Auferstandenen seinen Zweifel besiegen konnte.

Hanke rief dazu auf, die Osterbotschaft in die Welt zu tragen und sich nicht in „Grabkammern“ oder „digitale Blasen“ zurückzuziehen. Vielmehr gelte es, Türen zu öffnen – für Frieden, Dialog, Respekt und das Leben in all seinen Phasen.
20.04.25

Stunde zur Karwoche


In der Berngauer Pfarrkirche traf man sich zum „Innehalten“
Foto: Stephan Götz
NEUMARKT. Die Katholische Arbeitnehmerbewegung Berngau bot zum dritten Mal unter dem Titel „Innehalten“ eine besondere Stunde zur Karwoche an.

In der Pfarrkirche zeigten wie jedes Jahr selbstgestaltete Bilder den Leidensweg Jesu und verbanden ihn mit dem Alltag der Anwesenden.


Diesmal waren es Verkehrschilder und Abwandlungen davon, zu denen Impulse und Gebete zu hören waren.

Die Band „Fünfklang“ begleitete mit ausgewählten Songs und Instrumentalstücken.
20.04.25

Jugendliche eingeladen


Bischof Hanke wusch die Füße von Jugendlichen
Foto: Bernhard Löhlein/pde
NEUMARKT. Bischof Gregor Maria Hanke hat wie angekündigt bei der Abendmahlsfeier am Gründonnerstag zwölf Jugendlichen die Füße gewaschen.

Es handelte sich dabei um Vertreter der katholischen Jugendarbeit im Bistum. Hintergrund für die Geste war, dass die katholischen Jugendstellen geschlossen werden sollen (wir berichteten).

Mit der Abendmahlsfeier hat Bischof Gregor Maria Hanke im Eichstätter Dom das „Triduum Paschale“ eröffnet – die zusammenhängende, dreitägige Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi. Dabei hob er in seiner Predigt die zentrale Bedeutung der Eucharistie für das Leben und die Zukunft der Kirche hervor. Das letzte Abendmahl sei „keine melancholische Abschlussfeier mit seinen Freunden“ gewesen, sondern ein zukunftsweisender Anfang. „Es bricht etwas Neues an“, so der Bischof.

Die Eucharistie sei die Quelle und das tragende Gerüst der Gemeinde. In ihr würden die Gläubigen „verwandelt zur Familie des Herrn, über alle Grenzen hinweg. Daraus wächst Gemeinde, wächst Kirche.“ Die Kirche gleiche einem Rad, dessen Speichen auf die Nabe ausgerichtet sind – die Eucharistie als Mitte.


Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand die Fußwaschung, die symbolisch die dienende Liebe Jesu widerspiegeln soll. Der Bischof würdigte die Bereitschaft, dass die Jugendlichen „trotz mancher Spannungen“ der Einladung zum Gottesdienst gefolgt sind. Damit nahm Hanke Bezug auf die Ankündigung, dass die katholischen Jugendstellen in der Diözese geschlossen werden sollen. „Wir haben in den vergangenen Wochen viel miteinander gerungen, und es wird auch noch einiges zu klären sein – umso großartiger ist es, dass ihr heute hier seid.“ Die Eucharistie sei gerade in ihrer verbindenden Kraft ein Zeichen der Einheit, „etwas, das alle Unterschiede überwinden lässt“.

Eingeladen waren Jugendliche aus der gesamten Diözese, darunter auch aus dem Landkreis Neumarkt.

Die Geste der Fußwaschung verweist auf das Vorbild Jesu beim letzten Abendmahl, der seinen Jüngern die Füße wusch – als Zeichen der Demut und Hingabe. Die Feier stimmte die Gläubigen auf die Kar- und Ostertage ein, in denen das „zentrale Geheimnis des christlichen Glaubens“ begangen wird.
pde

18.04.25

„Exot“ in Hofkirche

NEUMARKT. Ein eher seltenes Instrument wird am Ostersonntag beim Festgottesdienst um 9 Uhr in der Hofkirche zu hören sein: das Englischhorn.

Die Bezeichnung „Englischhorn“ stammt nicht daher, dass das Instrument aus England stammt. Wahrscheinlichster Ursprung des Namens ist die französische Bezeichnung cor anglé (gewinkeltes Horn), die sich zu cor anglais („englisches Horn“) gewandelt hat. Obwohl es den Namen „Horn“ trägt, gehört es nicht zur Familie der Blechblasinstrumente.


Es ist ein Holzblasinstrument aus der Familie der Oboeninstrumente und endet nicht wie bei der Oboe in einem Trichter, sondern hat ähnlich der Oboe d’amore einen birnenförmigen Schallbecher mit einem warmen, weichen und etwas dunklen Klang.

Christoph Semmlinger aus Eichstätt wird das Englischhorn zum Klingen bringen und zusammen mit Organist Helmut Lehner Raritäten von Benedetto Marcello, Wolfgang Amadeus Mozart, Heinrich Molbe und Reynaldo Hahn musizieren.
18.04.25


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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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