Deining
"Zeitnah umsetzen"
NEUMARKT. Der Deininger Gemeinderat befaßte sich mit den Anregungen aus den Bürgerversammlungen.
Nach der Gemeindeordnung sind die Empfehlungen der Bürgerversammlungen innerhalb von drei Monaten vom Gemeinderat zu behandeln. Wie Bürgermeister Alois Scherer in der letzten Gemeinderatssitzung sagte, konnten die meisten Anregungen bereits erledigt oder die Durchführung der Aufgaben in die Wege geleitet werden.
In der Bürgerversammlung in Mittersthal wurde über die Sanierung der Friedhofmauer diskutiert. Die Kosten bei Einschaltung einer Fachfirma wären zu hoch. Die Grabrechtsinhaber hätten über Abschreibung und Verzinsung die Kosten zu tragen. Man wird deshalb die Kosten durch Eigenleistungen minimieren, so dass in die Gebührenkalkulation nur mehr die von der Gemeinde zu tragenden Materialkosten durchschlagen.
Aus der Bürgerversammlung in Deining stammt der Vorschlag, den Friedhof in der Schlossstraße 61 mit einer Toilettenanlage zu versehen. Außerdem wurde das Angebot von Urnengräbern in Form von Nischen oder Urnenwänden ins Spiel gebracht. Der Gemeinderat will die Vorschläge bei der Planung der über kurz oder lang anstehenden Friedhofserweiterung aufgreifen und über die Machbarkeit, nicht zuletzt unter Berücksichtigung der Grabgebührenbelastung der Bürger, diskutieren.
Die wenigen Punkte, über die der Gemeinderat zu informieren war, spiegeln die Bemühungen der Gemeinde wider, die Anregungen und Informationen aus den Bürgerversammlungen möglichst zeitnah und zur Zufriedenheit der Bürger umzusetzen, sagte Scherer.
Neue Straßen
In der Februarsitzung befasste sich der Gemeinderat mit verschiedenen Neuwidmungen und Widmungsänderungen an öffentlichen Wegen und Straßen.
Zum einen waren neu geschaffene Waldwege in Tauernfeld als öffentliche Wege zu widmen. Die durch Parzellierung des ehemaligen Rechtlergrundes in Tauernfeld neu entstandenen Grundstücke waren zum Teil wegemäßig nicht mehr erschlossen und mussten durch neue Wege nutzbar gemacht werden.
Zum anderen wurden verschiedene neu gebaute Ortsstraßen gewidmet und damit dem öffentlichen Verkehr übergeben. Es handelt sich um die Verlängerung des Unter-Mark-Weges in Großalfalterbach, der die dortigen vier Neubauten erschließt, um den Weißenrichtweg in Leutenbach, der im Rahmen des Kanalbaus asphaltiert wurde, und um die neu gebaute Straße im Baugebiet "Stichtlstraße" in Leutenbach.
Wasserleitung wird verlegt
Die Anwesen Mühlstraße 12, 17, 18 und 23 in Siegenhofen beziehen derzeit ihr Wasser über Eigenversorgungsanlagen. Die in der Vergangenheit durchgeführten Trinkwasseruntersuchungen hätten leider immer wieder unzureichende Ergebnisse erbracht. Die Einzelanlagen genügen deshalb auf Dauer den Anforderungen an eine hygienisch einwandfreie Wasserversorgung nicht mehr. Das Gesundheitsamt duldet die Eigenversorgung nur mehr übergangsweise bis zur Erschließung mit einer öffentlichen Leitung.
Im Zuge des Ausbaus der Gemeindeverbindungsstraße von Siegenhofen nach Arzthofen kann nun die Wasserleitung kostengünstig mit verlegt werden. Der Zuschuss für die Erweiterung der Wasserversorgung konnte gesichert werden, so dass dem Bauvorhaben nichts mehr im Wege steht.
Der Straßenbau und somit auch die Wassererschließung soll im nächsten Jahr erfolgen.
Mit der Genehmigung dieses Projekts stellte der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung die Weichen für die Sicherstellung einer qualitativ und quantitativ einwandfreien Wasserversorgung für die genannten Anwesen.
Außer Lengenbach sind damit alle Anwesen im Versorgungsbereich der Wasserversorgung Oberbuchfeld mit einer gesicherten Trinkwasserversorgung ausgestattet.
Straße wird ausgebaut
Mit der Entscheidung über die Auftragsvergabe stellte der Gemeinderat in der Februarsitzung die Weichen für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße von Siegenhofen nach Arzthofen.
Nachdem die Regierung der Oberpfalz die Maßnahme als grundsätzlich förderfähig ansieht und zur Ausschreibung aufgefordert hatte, wurden nun dem Gemeinderat die Ergebnisse der öffentlichen Angebotseinholung vorgestellt. Auf der Grundlage des Ausschreibungsergebnisses wird die Regierung in der nächsten Zeit den Festbetragszuschuss festsetzen.
Der Gemeinderat konnte dem günstigsten Bieter, der Firma Bögl, den Zuschlag erteilen. Offiziell wird der Vertrag jedoch erst nach Eingang der formalen Zuschussbewilligung unterzeichnet.
Die Gesamtlänge der Ausbaustrecke beträgt 2,66 Kilometer. Die Ausbaustrecke beginnt an der Abzweigung der Mühlstraße und der Josef-Kurz-Straße von der Kreisstraße NM 39 in Siegenhofen und umfasst die Bergstrecke zur Siegenhofener Mühle und von dort die Verbindungsstraße bis zum Ortsanfang von Arzthofen. Die Ortsdurchfahrt von Arzthofen bis zur Brücke über die Weiße Laber ist ebenfalls in dem Bauprojekt enthalten.
Wegen der - aufgrund des technischen Zusammenhangs - mit dem Kanalbau verbundenen Ausschreibung ist hierzu jedoch der Firma Rohmann, die auch die Kanalbauarbeiten in Arzthofen durchführt, der Auftrag als dem wenigstnehmenden Bieter zu erteilen, sobald die Zuschussgenehmigung vorliegt.
Mit der Baudurchführung nach Fertigstellung der Ortskanäle in Arzthofen und des Ableitungskanals von Arzthofen zur Pumpstation Siegenhofener Mühle wird im Jahre 2007 begonnen.
Mit Gesamtkosten von 1,1 Millionen Euro ist zu rechnen. Nach Abzug von voraussichtlich 700.000 Euro Zuschuss und etwa 130.000 Euro Anliegerleistungen im Ortsbereich ergibt sich ein Gemeindeanteil von etwa 270.000 bis 300.000 Euro.
Die zu erwartenden Anliegerbelastungen in Form von Straßenausbaubeiträgen wurden den Betroffenen bereits vorgestellt. Bis auf Ausnahmen besteht breites Einverständnis mit dem Ausbau der Straßen.
Nachdem die Sicherung der umfangreichen Zuschüsse nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gelungen ist, kann ein weiterer wichtiger und umfangreicher Straßenabschnitt den modernen Verkehrsbedürfnissen angepasst werden, sagte der Bürgermeister. Dies sei ein bedeutsamer Beitrag zur Sicherung der im ländlichen Raum eine entscheidende Rolle spielenden Verkehrsinfrastruktur.
Neue Trafostation
Die
E.ON wird im Zuge der Kanalbauarbeiten in Tauernfeld die 20 KV-Leitung vom Mast beim Quellenweg zur Trafostation beim Winnberger Weg verkabeln. Das 20 KV-Kabel wird im Randbereich des Quellenwegs und des Winnberger Wegs verlegt.
An Stelle des Trafohäuschens am Winnberger Weg soll eine Transformator-Fertigteilstation errichtet werden.
Die neue Fertigteilstation fällt aufgrund der kompakten Maße weitaus weniger auf und die Beseitigung des alten und unansehnlichen Trafohäuschen stelle sicherlich einen Gewinn für das Ortsbild dar, hieß es.
01.03.06
Glühwein und Schwedenfeuer
NEUMARKT. Bereits zum vierten Mal hatte der Burschenverein Oberbuchfeld mit viel Mühe eine Schneebar am Fuße des Honga-Berges in der Kräfft aufgebaut.
Während sich die Erwachsenen mit Glühwein oder am Schwedenfeuer aufwärmten, konnten sich die Kinder am Hang mit ihren Schlitten und Bobs beim Rodeln vergnügen. Für das leibliche Wohl war mit warmen Wienern gesorgt.
Zu der mittlerweile schon traditionellen Veranstaltung kamen sogar Schneebegeisterte aus Neumarkt und der gesamten Gemeinde. Die weit über 100 Besucher vergnügten sich bis in den frühen Abendstunden.
Der Erlös dieser erfolgreichen Veranstaltung kommt der Renovierung der St. Hubertus Kapelle in der Kräfft zu Gute.
28.02.06
Auf Wachstums-Kurs
NEUMARKT. Deining zählt beim Wachstum zu den Spitzengemeinden im Landkreis. Vor allem für junge Familien wird viel getan.
Die Einwohnerzahlen bescheinigen der Gemeinde Deining eine sehr positive Entwicklung. So ist im Jahr 2005 ein Zuwachs von 44 Einwohnern zu verzeichnen. Dies ist ein um so besseres Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die Hälfte der Landkreisgemeinden auf dem bisherigen Einwohnerniveau stagnieren oder gar durch rückläufige Einwohnerzahlen aufgeschreckt werden, hieß es aus dem Deininger Rathaus..
Die Einwohnerzahlen:
- Deining 1.488
- Mittersthal 341
- Büglmühle 3
- Waltershof 9
- Roßamühle 5
- Oberbuchfeld 164
- Straußmühle 5
- Arzthofen 75
- Döllwang 284
- Lengenbach 1
- Hacklsberg 65
- Rothenfels 78
- Großalfalterbach 307
- Thannbügl 6
- Körndlhof 12
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- Unterbuchfeld 211
- Pirkach 109
- Siegenhofen 215
- Kleinalfalterbach 97
- Waltersberg 206
- Sallmannsdorf 13
- Bäckermühle 5
- Leutenbach 208
- Kreismühle 1
- Deining-Bahnhof 165
- Labermühle 10
- Graßahof 10
- Sippelmühle 9
- Tauernfeld 162
- Sternberg 36
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Der Einwohnerzuwachs im Vorjahr ist keine einmalige Erscheinung. In den letzten zehn Jahren ist eine Steigerung der Einwohnerzahl um 530 oder 14,4 Prozent zu verzeichnen. Das Wachstum auf Landkreisebene betrug im gleichen Zeitraum lediglich 6,9 Prozent. Deining nimmt damit Platz 2 der Wachstumsgemeinden im Landkreis Neumarkt ein.
In erster Linie ist diese Entwicklung das Ergebnis der enormen Anstrengungen der Gemeinde bei den Baulandausweisungen. Die Gemeinde stellt Bauland zu günstigen und erschwinglichen Konditionen zur Verfügung. So wurden allein im Baugebietskomplex Oberbuchfelder Weg rund 290 Bauplätze verkauft. Im 2004 ausgewiesenen Bauabschnitt 07 stehen nur noch 15 Plätze zur Verfügung.
Das Interesse nach Bauland ist auch nach dem Wegfall der Eigenheimzulage noch sehr groß. So konnten heuer bereits drei Bauplätze veräußert werden. Dies zeugt von der Beliebtheit des Baugebiets, die wesentlich beeinflusst ist durch die hohe Wohnqualität am Rande der Natur, den günstigen Baulandpreis und die geringe Entfernung zur Stadt Neumarkt.
Die besonderen Möglichkeiten für junge Familien, die eine Bauförderung, die Kindergartenförderung, ein attraktives Kindergartenangebot, ein umfangreiches Ganztagsbetreuungsangebot an der Schule, die Integration der Kinder und Jugendlichen in das Vereinsleben, das attraktive Freizeitangebot rund um den Funpark und vieles andere mehr beinhalten, tragen ebenfalls zur Steigerung des Wohnwertes in Deining bei, wie die Vielzahl der angesiedelten jungen Familien beweist.
Die Ziele dieser Wachstumspolitik sind einzig am Wohle der Bürger orientiert, hieß es. Nur durch entsprechendes Wachstum ist es möglich, die Finanzausstattung der Gemeinde so zu halten, dass auch in Zukunft nicht nur verwaltet, sondern auch investiert werden kann. Genauso wichtig ist die Auslastung von Kindergarten und Schule bzw. der Erhalt der Hauptschule sowie die Verbesserung der Infrastruktur der Gemeinde.
Mit der Niederlassung einer zweiten Arztpraxis, einer Zahnarztpraxis, einer Apotheke und eines Drogeriemarktes sind bereits große Erfolge dieser Politik sichtbar.
Es geht aber nicht nur darum, die Lebensqualität der Bürger indirekt durch den Ausbau der allgemeinen Finanzausstattung, den Erhalt der Hauptschule und die Schaffung von Einrichtungen und Angeboten zu steigern, erklärte Bürgermeister Alois Scherer. Durch die Einwohnersteigerungen des letzten Jahrzehnts erfährt vielmehr jeder Einzelne einen direkten finanziellen Vorteil in Form einer verbesserten Auslastung der kostenrechnenden Einrichtungen. So konnten die Gebühren und Beiträge für die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung nur mit Hilfe der beträchtlichen Einwohnersteigerung auf niedrigem Niveau gehalten werden. "Wir würden es alle mehr oder weniger deutlich am Geldbeutel spüren, wenn die Gemeinde das Wachstumsziel nicht so vehement verfolgt hätte", sagte Scherer.
28.02.06
"Fun-Park" besichtigt
NEUMARKT. Die Bürgerversammlung in Deining begann mit der Besichtigung des "Fun-Parks".
Nach anderthalb Jahren Betrieb konnte Bürgermeister Alois Scherer eine positive Bilanz der Freizeiteinrichtung ziehen. Es ist eine teilweise Überdachung vorgesehen und künftig soll es sogar möglich sein, dort zu campieren. Außerdem stellte Scherer die Fläche vor, auf der ein Parkplatz geplant ist.
Die Bürgerversammlung wurde dann allerdings im Sportheim fortgesetzt. Dabei referierte der Bürgermeister über den 7,5 Millionen Haushalt für die 4299 Deininger. An Investitionen sind dort rund 500 000 Euro eingeplant. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei unter 500 Euro - ihr stehen aber voll erschlossenes Bauland im Wert von etwa 1,8 Millionen gegenüber.
Bei den Anfragen machten die Deininger aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Ein Protokoll der Sitzung finden Sie
hier.
08.02.06
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