Kein kompletter Abriß

BERG/NEUMARKT. In Berg darf das Hallenbad nicht vollständig abgebrochen werden - weil sonst nach Angaben des Bürgermeisters Zuschüsse flöten gehen.

Der Abbruch der Turnhalle und von Teilen des Hallenbades in Berg ist weitgehend abgeschlossen. Es steht nur noch das entkernte Stahlbetonskelett der Schwimmhalle. In Der Gemeinde wurde jetzt Kritik laut, warum dieser Rest des Gebäudekomplexes nicht abgerissen und neu gebaut wurde.

Der Einwand ist in erster Betrachtung durchaus verständlich und nachvollziehbar, sagte dazu Bürgermeister Helmut Himmler. Der Hintergrund der Vorgehensweise sei allerdings "komplex".


Die Sanierung und der Neubau einer Schwimmhalle erfordere als Voraussetzung für staatliche Fördergelder eine bestimmte Anzahl an sogenannten Sportklassen der Schulen. Die Schwarzachtal-Schule Berg mit der Chunradus-Grundschule Sindlbach brächten aber weder für eine Sanierung noch für einen Neubau die erforderliche Zahl auf. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Schulen aus dem Nürnberger Land den Schwimmunterricht zum Teil in guter Kooperation in Berg abgehalten. Nach dem Bau des Hallenbades in Altdorf können die dortigen Schulen jetzt aber in Altdorf den Sportunterricht realisieren.

Die Gemeinde Berg erhält von den 4,16 Millionen Euro an staatlichen Fördergeldern allein für das Hallenbad 1,8 Millionen Euro. Dies ist nur möglich, weil die Schulen in Lauterhofen und Postbauer-Heng den Schwimmsport in Berg abhalten werden. Auf der Basis entsprechender Vereinbarungen mit den Nachbargemeinden kam die erforderliche Anzahl an Sportklassen für eine Sanierung des Hallenbades zustande - nicht aber für einen Neubau. Dazu hätte man wesentlich mehr Klassen benötigt.

Die Gemeinde Berg hätte bei einem kompletten Abriss des Hallenbades mit anschließendem Neubau keinerlei Fördergelder für das Hallenbad erhalten, also immerhin 1,8 Millionen Euro "verschenkt", so Himmler. Die Bausubstanz der noch bestehenden und zu sanierenden Schwimmhalle sei zudem sehr gut und der Umkleidetrakt mit Technikräumen werde ohnehin neu gebaut.

In Abwägung all dieser Gegebenheiten hat die Gemeinde Berg in Abstimmung mit der Regierung die Vorgehensweise gewählt, die Mehrzweckhalle im Baukomplex "Sport- und Kulturzentrum" neu zu bauen, die Schwimmhalle zu sanieren und den Umkleide- und Technikbereich neu zu bauen.
26.05.17
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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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