Leserbriefe

"Noch einmal nachdenken"

Zum Bericht "Gegner unter sich", neumarktonline vom 17.11.2009

Bei der sehr gut besuchten Podiumsdiskussion der Mittelstandsunion am Montag wurde deutlich, dass über das geplante Blockheizkraftwerk noch einmal gründlich nachgedacht werden muss. Denn es gibt nicht genügend Brennstoff für ein solch großes Werk. Eine erhebliche Verteuerung ist also vorprogrammiert. Anderseits fehlt es an Abnehmern für die bei der Stromproduktion kontinuierlich – also Tag und Nacht, Sommer wie Winter – anfallenden, riesigen Wärmemengen. Das sagten die Experten, unter ihnen Herr Professor Dr. Markus Brautsch von der Fachhochschule Amberg/Weiden. Kernsatz war: Das geplante Großprojekt wird sich nicht rechnen.

Genau diejenigen, die das hätten hören müssen, waren nicht anwesend. Der Herr Oberbürgermeister fehlte entschuldigt, ebenso der Direktor der Stadtwerke und der Generalplaner des Werks von der Firma ETA und mit ihnen die vielen UPW Stadträte. Wo waren denn die Stellvertreter der genannten Führungsriege – wo wenigstens einer von 15 UPW-Räten? Das fragen sich nicht nur die vielen Versammlungsteilnehmer. Schließlich geht es um 30 Millionen Euro, sehr viel Geld, das im Namen aller Bürger aufgenommen werden muss. Die Allgemeinheit wird die Risiken tragen müssen, wenn, wie zu erwarten, die Holzpreise weiter steigen und erhoffte Abnehmer fernbleiben oder vielleicht ausfallen.

Da lob ich mir stattdessen die alternativen Wege der Energieeinsparung und der Nutzung von Sonne, Wind und vielleicht Geothermie und die Effizienzverbesserung, zugehörig die Einrichtung mehrerer kleiner Heizkraftwerke.

Werner Christoph, Neumarkt, 18.11.2009

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ISSN 1614-2853 15. Jahrgang

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