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Leserbriefe
"Kein Vorbild"
Recht hat sie, die Frau Haderthauer: Ein Mensch und Politiker eines Schlages von Franz Josef Strauß kann kein Vorbild sein. Weder als Mensch noch als Politiker.
Wer, wie Strauß, von der 18.Zivilkammer des Landgerichts München 1 unter dem Aktenzeichen 18 0680/64 bescheinigt bekommt: Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass ihm – wie der Beklagte (Augstein) sich ausgedrückt hat- der "Ruch der Korruption" anhaftete.
Wem Johannes Groß unter dem Datum vom 9.April 1965 in dem CDU nahestehenden Wochenblatt "Christ und Welt" folgende Sätze widmet, kann nicht als Vorbild, Idol oder zum Nacheifern geeignete Politgröße hochstilisiert werden: "Strauß unterhält die Öffentlichkeit mit Beteuerungen, er sei nicht korrupt, sei nicht kriminell; nicht Millionär, nicht machtgierig. Er werde bloß verleumdet; alle seien gegen ihn – die Russen, die Amerikaner, die Liberalen, die Sozialisten, die norddeutschen Protestanten, der hohe katholische Klerus usw. usw.
Wir sind nicht gegen Franz Josef Strauß; er ist gegen uns, gegen unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung, gegen unseren Staat. Er hat fortgesetzt gegen Verfassung und Gesetz sowie gegen die Normen von Sitte und Anstand, die auch und gerade in der Politik gelten müssen, vorsätzlich verstoßen. Strauß gefährdet die Erfüllung unserer Hoffnung auf eine friedliche und freiheitliche Entwicklung. Wir wollen uns und unseren Staat auf demokratische Weise vor ihm schützen.
Wer also so öffentlich dargestellt wurde, kann und darf nicht als Vorbild gelten. Dies alles vergessen machen wollen, seine Affären, Skandale und Verstrickungen in dubiose Geschichten hart an der Kriminalität, grenzt schon an Geschichtsklitterung. Eine aktuelle Ministerin, auch wenn sie damit der CSU in Wahlkampfzeiten gewiss keinen Gefallen tut, abzuwatschen und ihre Ablösung deshalb in Erwägung zu ziehen, wie es Seehofer offensichtlich tat, ist nichts als verwerflich und völlig daneben.
Männer wie Seehofer, der völlig skrupellos und ohne jeglichen Charakter in der Tagespolitik agiert, wären da viel eher zur Ablösung geeignet als eine ehrliche Ministerin. Aber stopp, das geht ja schon gar nicht, er ist ja der (wohl letzte Hoffnungsträger) einer völlig abgewirtschafteten CSU.
P.s. Die Zitate entstammen dem "Schwarzbuch Franz Josef Strauß" aus dem Jahre 1972
Karl-Heinz Brandenburger, Neumarkt, 23.4.2009
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