"Null-Variante" favorisiert
NEUMARKT. Autobahnanschluß Frickenhofen und Ganzjahresbad waren Kernthemen beim gut besuchten UPW-Bürgergespräch in Höhenberg.
Vereinsvorsitzender Georg Jüttner und Fraktions-Chef Dr. Werner Mümmler berichteten von der letzten Stadtratssitzung und über das dem Stadtrat vorgestellte Forschungsvorhaben "KLIMZUG" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (
wir berichteten). Dank OB Thomas Thumann und seiner Verwaltung würden hier alle Fristen zur Abgabe der Unterlagen eingehalten und somit die Aufnahmekriterien in dieses zunächst fünfjährige Forschungsprogramm des Bundesministeriums erfüllt. Die anwesenden Stadträte berichteten, dass eingebundene Unternehmen wie die Hans Huber AG, Neumarkter Lammsbräu und andere, eine Aufnahme der Stadt Neumarkt in dieses Forschungsprogramm als bedeutenden Schub für die heimische Wirtschaft einschätzen würden. Die veranschlagten Fördermittel in Millionenhöhe wären für fünf Jahre bereits gesichert.
Eingebunden in das KLIMZUG-Projekt ist auch das WIR-Projekt von Diakon Bösl mit einem neu zu errichtenden "Innovationszentrum für nachhaltige Bildung und nachhaltiges Lernen" mit geplantem Standort an der Habersmühle.
Weitere Themen des Abends waren die "von OB Thumann eingeleitete konsequente Abspeckung" der Baukosten beim Projekt Sanierung Türmergasse in Bezug der jetzt eingeschossigen Tiefgarage sowie die unbefriedigende Pkw Parkplatzsituation beim Klinikum Neumarkt.
Ein herausragendes Kernthema des Abends war jedoch für die Höhenberger der geplante Autobahnanschluss Frickenhofen mit den daraus folgenden verkehrlichen Auswirkungen auf die Stadt. Dazu sprach Stadtratskandidat Bernhard Lehmeier über die "grundlegende Haltung" der UPW. Lehmeier betonte, dass die UPW sich ausführlich seit Oktober 2006 mit allen möglichen Varianten und einem damals bereits ausgearbeiteten Organigramm zu einem großem Dialogverfahren befasst hat. Mit OB Thomas Thumann und Landrat Albert Löhner an der Spitze, sowie die Einbindung der Bürgermeister der Gemeinden Deining, Pilsach und Velburg sollen vernünftige Lösungsvorschläge in einem groß angelegten, öffentlichen Dialogverfahren, mit Beteiligung aller Träger Öffentliche Belange und der Bürger erarbeitet werden.
Nach den jetzt vorliegenden, neu erstellten Gutachten sieht die UPW wegen des prognostizierten geringen Verkehrsaufkommens bei der Autobahnausfahrt Frickenhofen, insbesondere des Schwerverkehrs, "keine Rechtfertigung einer neuen Straßentrasse durch das Lengenbachtal", sondern favoritisiert die "sogenannte Variante Null, was in Wirklichkeit aber keine Variante Null sein wird, sondern umfangreiche notwendige Ausbaumaßnahmen des bestehenden Straßennetzes im Stadtgebiet und der benachbarten Gemeinden beinhaltet".
Ein weiteres, länger diskutiertes Thema war das geplante Ganzjahresbad. Hier vertrat Stadtratskandidatin Dr. Ida Hörndler die Meinung, dass die Bedenken der Schwimmsportler und der DLRG in Bezug zukünftiger Sportaktivitäten berücksichtigt werden sollten. Dr. Werner Mümmler und Franz Düring betonten, dass die UPW ganz sicher diese sehr aktiven Vereinstätigkeiten auch bei einem Ganzjahresbad mit Einbindung des Hallenbades des Landkreises voll unterstützen und aufwerten werde.
Hier sei Augenmaß bei der Kostenanalyse gefordert, damit aktive Schwimmsportler auch zukünftig ihre Trainingseinheiten in einem finanziell erschwinglichen Kostenrahmen absolvieren könnten. Spaß und Sport müsse gleichwertig vertreten sein, um vor allem die heranwachsenden Jugendlichen immer wieder neu zu motivieren, "am pulsierenden Vereinsleben der Stadt aktiv teilzunehmen".
Kreistagskandidatin Regina Weidinger stellte als Wahlkampfteamleiterin allen Anwesenden den druckfrischen Flyer der UPW-Stadtratskandidaten vor und betonte, dass die UPW einen "sauber geführten Wahlkampf" mit "Respekt gegenüber allen politischen Mitstreitern" bevorzuge. Sie wies auf die Wahl-Auftaktveranstaltung der UPW/FW am 8. Februar im Johanniszentrum hin, wo Oberbürgermeister Thomas Thumann über seine "Visionen" zum zentralen Thema "Zukunft Neumarkt" sprechen wird.
31.01.08
neumarktonline: "Null-Variante" favorisiert
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