Erntedank gefeiert


Die Fahnenabordnungen der Schützenvereine beim Einzug ins Festzelt, das von der Erntekrone beherrscht wird.


Da muss sich Lammsbräu-Chef Dr. Franz Ehrnsperger gewaltig
bücken, um der kleinen Verena Schwenzl (12) ihren an der
Festscheibe herausgeschossenen Preis - den Gutschein über
eine "Bier-Rente" - zu überreichen.
Fotos: Erich Zwick

Die fünf Besten an der Festscheibe, zusammen mit Sponsor Dr.
Franz Ehrnsperger: Verena Schwenzl, Gerda Beringer, Ludwig
Nunner, Heinrich Petermaier und Peter Grünwald.


Die Gewinner der Glücksscheibe mit einem Geldsäckchen in der
Hand.


Sie hatten für die Viktualienscheibe das richtige "Zielwasser".
NEUMARKT. Sie ist zwar erst zwölf Jahre alt und auch noch etwas schüchtern, doch sie stahl den Großen die Schau: Verena Schwenzl von den "Klosterbergschützen" in Oberölsbach. Die Kleine ist die große Gewinnerin der Festscheibe beim Viktualienschießen der Neumarkter Lammsbräu.

Da musste sich Lammsbräu-Chef Dr. Franz Ehrnsperger schon ganz gewaltig bücken, um der zierlichen Schützenschwester den durch einen 77-Teiler geschossenen Preis - eine "Bier-Rente", bestehend aus 52 Kästen verteilt übers Jahr - zu überreichen. Auf Grund ihrer Jugend kann sie die "Bier-Rente" auch in eine alkoholfreie Fruchtsaftspezialität aus der Neumarkter Lammsbräu umwandeln lassen; am Wert - immerhin stolze 720 Euro - rüttelt das nicht.

Die Preisverleihung zum Lammsbräu-Viktualienschießen, das zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit der Schützengesellschaft 1433 von Neumarkt veranstaltet wurde, war zweifelsohne der festliche Höhepunkt des schon traditionellen Lammsbräu Erntedankfestes, und auch diesmal hielt der Wettergott seine schützende Hand über seine "Öko-Jünger". Somit konnte der in den Einladungen geäußerte Wunsch auf ein "wunderschönes Fest" erneut in Erfüllung gehen.

Bereits um 10 Uhr war das eigens aufgebaute Festzelt im Brauereihof schon gut gefüllt, und die ersten "Frühschöppler" labten sich bei kessselfrischen Weißwürsten und noch warmen Brezen, wobei das feine ökologische Bier gleich doppelt gut mundete. Für Stimmung und musikalische Unterhaltung sorgte derweil die "Dorfmusik" aus Seligenporten.

Sie begleitete auch schmissig den Einmarsch der Fahnenabordnungen der am Viktualienschießen beteiligten 29 Schützenvereine aus dem Vertriebsgebiet der Neumarkter Lammsbräu. Inzwischen hatten die am Wettbewerb teilgenommenen Schützenbrüder und -schwestern im vorderen Teil des Zeltes Platz genommen; hier größtenteils in festlicher Schützentracht, was ihnen beim Viktualienschießen untersagt war. Hier mussten sie in Straßenkleidung antreten und durften nur alte Luftdruckgewehre benutzen.

Die Ehrung der fünf Besten an der Festscheibe nahm Dr. Franz Ehrnsperger persönlich vor. Auf Verena Schwenzl folgte auf Platz 2 Gerda Beringer von den "Burgschützen" Stauf mit einem 91-Teiler. Sie erhält eine "Bier-Rente" mit 39 Kästen und einem Wert von 540 Euro. Die weiteren Plätze belegten: 3. Ludwig Nunner, "Edelweiß 64", Röckersbühl, mit einem 108-Teiler, 4. Heinrich Petermaier, Schützengesellschaft 1433 Neumarkt, mit einem 113-Teiler und 5. Peter Grünwald, Schützenverein 1875 Ebenried, mit einem 159-Teiler.

Auf der Glücksscheibe, dotiert mit 56,40 Euro, war Wolfgang Wild, "Tannenwald" Berngau, mit einem 40-Teiler erfolgreich, gefolgt von Martin Winter, Xaver Lehner, Peter Grünwald und Johann Baumgärtner.

Mit einem Essensgutschein im Gasthof Wittmann war die Viktualienscheibe ausgelobigt, den sich Uwe Pamin von der "Alten Linde" in Woffenbach sicherte. Die nächsten Plätze belegten Karlheinz Lehner-Beilngries, Erna Iberl-Holzheim, Karl Lengenfelder-Holnstein und Bernhard Rackl-Berching.

Noch lukrativer war das "Schützenmahl". Auf dieser Scheibe war Stefan Moosburger von "Ottoburg"-Schützen aus Pilsach unschlagbar. Mit einem 62-Teiler holte er sich den "Braten" - ein Reh, gestiftet von den Büchsenmachern Ernst und Andreas Greger.

An dem Lammsbräu Viktualienschießen beteiligten sich rund 200 Schützen; die meisten von ihnen stellte die gastgebende Schützengesellschaft von 1433 Neumarkt mit 51, gefolgt von den "Burgschützen" Stauf mit 17, "Heinrichsbürg" Holzheim mit zehn, "Eichenlaub" Berg, "Alte Linde" Woffenbach, "Berching vor 1410" und "Edelweiß" Röckersbühl mit je acht.

Ihnen allen - und jenen, die neu hinzukommen - rief Veranstalter Dr. Franz Ehrnsperger ein "Auf Wiedersehen im nächsten Jahr" zu, was die meisten nicht als Aufforderung zum Gehen, sondern eher zum Bleiben deuteten.

Sie ließen sich den Bio-Ochsen oder das Bio-Schwein am Spieß, die Bratwürste und sonstige Gaumengenüsse munden, sahen sich in der Brauerei um, applaudierten der Schäfflertanzgruppe, genossen die Sonne bei Kaffee und Kuchen oder die Kleinen folgten dem Beispiel der Gewinnerin der Festscheibe: sie amüsierten sich in der Hüpfburg.
Erich Zwick


Der strahlende Stefan Moosburger (Bildmitte) hatte allen Grund, sich doppelt zu freuen. War er schon beim ersten Viktualienschießen im Vorjahr unter den Preisträgern, so holte er sich diesmal das nahrhafte "Schützenmahl" - ein Reh.
07.10.07
neumarktonline: Erntedank gefeiert
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ISSN 1614-2853
15. Jahrgang
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