Büchergeld-Stopp auch in Neumarkt
NEUMARKT. Auch der amtierende Neumarkter Bürgermeister Ferdinand Ernst forderte die Schulen auf, vorerst kein Büchergeld einzuziehen.
Schon am Vormittag hatte sich Landrat Albert Löhner mit der gleichen Bitte an die landkreiseigenen Schulen gewandt (
wir berichteten).
Auf Wunsch von Bürgermeister Ferdinand Ernst werden die Schulleiter der städtischen Schulen aufgefordert, das Büchergeld für das Schuljahr 2007/2008 vorerst nicht einzuheben, hieß es am Donnerstag-Nachmittag in einer Pressemitteilung aus dem Neumarkter Rathaus.
Hintergrund hierfür seien die aktuellen Aussagen von Kultusminister Schneider und Innenminister Dr. Beckstein, wonach das Büchergeld künftig abgeschafft werden soll. Auch aus der Sicht von Bürgermeister Ernst sollte diese Maßnahme nicht erst ab dem Schuljahr 2008/2009, sondern schon sofort greifen, hieß es. Dies werde er auch noch mit Oberbürgermeister Thomas Thumann abstimmen, der sich in Urlaub befindet und derzeit von 2. Bürgermeister Ferdinand Ernst vertreten wird.
Zu Recht hätten die kommunalen Spitzenverbände dieses "bürokratische Monster" in der Vergangenheit gegeißelt, erklärte Ernst. Die Einwände und Gegenargumente zum Büchergeld, so Bürgermeister Ernst, hätten sich offensichtlich als richtig erwiesen, so dass ein weiteres Zuwarten nicht angemessen erscheint.
Es sei zu hoffen, dass insbesondere die Verhandlungen der kommunalen Spitzenverbände mit dem Freistaat Bayern zu einer schnellstmöglichen Lösung führen und eine künftige Kostenaufteilung beim Bücherkauf die Interessen der Kommunen und Eltern berücksichtigt.
Letztendlich werde sich aber wohl der Verwaltungs- und Kultursenat der Stadt Neumarkt mit einer abschließenden Entscheidung auseinanderzusetzen haben, nachdem, jedenfalls bislang, das Bayerische Schulfinanzierungsgesetz noch die Einhebung von Büchergeld zwingend vorschreibt.
27.09.07
neumarktonline: Büchergeld-Stopp auch in Neumarkt
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